Einsatzführungskommando

Die Henning-von-Tresckow-Kaserne

Der Name Henning-von-Tresckow-Kaserne erinnert an den Generalmajor und führenden Kopf des militärischen Widerstandes gegen Adolf Hitler, der im Juli 1944 sein Leben opferte. Für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr macht sein Name den ethischen Grundsatz deutlich, dass der militärische Befehl und der soldatische Gehorsam unlösbar an Recht und Gewissen gebunden sein müssen.

Die heutige Henning-von-Tresckow-Kaserne wurde in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts als Luftwaffenschule errichtet. Während des 2. Weltkrieges wurde sie von rückwärtigen Teilen des Generalstabes der Luftwaffe als Führungseinrichtung genutzt. Nach dem Krieg zunächst von sowjetischen Besatzungstruppen belegt, beherbergte sie ab 1956 die Luftverteidigungsschule der Nationalen Volksarmee und schließlich das Kommando der Landstreitkräfte der Nationalen Volksarmee. 1990 wurde die Kaserne an die Bundeswehr übergeben, die hier zunächst das Heereskommando Ost aufstellte, aus dem 1991 das Korps- und Territorialkommando Ost hervorging. Diese beiden Kommandos führten in der Übergangsphase den Aufbau des Heeresanteils der Bundeswehr in den neuen Bundesländern. 1995 wurde hier das Kommando des IV. Korps aufgestellt. Im Sommer 2001 wurde das IV. Korps aufgelöst und seit dem 9. Juli 2001 nutzt das Einsatzführungskommando der Bundeswehr die Kaserne.

Aufgaben und Auftrag

Mit der Beteiligung an Auslandseinsätzen leistet die Bundeswehr einen wesentlichen Beitrag zu weltweiter Sicherheit und Stabilität. Verschiedene Elemente aus einem breit angelegten außen-, sicherheits-, verteidigungs- und entwicklungspolitischen Instrumentarium sind dafür erforderlich. Dem Einsatzführungskommando der Bundeswehr kommt in diesem Prozess eine zentrale Rolle zu. Es setzt die Vorgaben der Politischen Leitung in militärisches Handeln um, indem es Befehle und Weisungen an die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, die weltweit im Einsatz stehen, erteilt.

Das Einsatzführungskommando stellt in Zusammenarbeit mit den truppenstellenden Kommandos der militärischen Organisationsbereiche sowie dem Bundesamt für Wehrverwaltung die personelle und materielle Einsatzbereitschaft sicher. Es sorgt für Personalergänzungen oder -ersatz und für die Bereitstellung aller Güter und Dienstleistungen, die in der Truppe gebraucht werden, um die Durchhaltefähigkeit zu sichern. Damit verbunden ist auch die Verantwortung für den Schutz der deutschen Soldaten im Einsatz.

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