Die SACHSEN kommt heim

Freitag 7. Dezember 2012. Die letzte Nacht verbrachte ich auf dem Marinestützpunkt in Wilhelmshaven. Somit war ich direkt am Ort des Geschehens. Die Temperaturen waren fast zweistellig unter Null.

Ein prächtiger Sonnenaufgang versöhnte kurzfristig meine steif gefrorenen Finger. Als ich mit der jungen Fotografin des PIZ auf die Pier kam, stand bereits eine Reihe von Angehörigen am Versorgungsstand der Familienbetreuung und nahm Heissgetränke zu sich. Viele waren nicht auf diesen strengen Frost vorbereitet. Bis zum Einlaufen der Fregatte mussten sie jedoch noch ausharren. Beim Frieren wurden sie unterstützt vom Marinemusikkorps Nordsee. Auch Blechblasinstrumente können sehr kalt sein.

Um 10 Uhr wurde die Sachsen endlich von zwei Schleppern an die Pier bugsiert. Die Besatzung, in warme Jacken gekleidet, stand auf Steuerbord und schwenkte ihre Mützen. Bis auf Einen. Der junge Stabsgefreite bekundete seiner Braut seine Heiratsabsichten durch das Entrollen eines mit einer Liebesbotschaft verzierten Transparentes. Nach der offiziellen Begrüssung enterten die Angehörigen die Fregatte und bekamen endlich die Möglichkeit ihre Lieben zu umarmen. Jetzt wurde auch das Innere der F219 zur Begegnungsstätte freigegeben. Staunen und Neugierde der Familien war auf den Gesichtern ablesbar. Nun konnte jeder sehen, wo die Besatzung ein halbes Jahr die Zeit des Einsatzes verbracht hatte. Überall Freude und Entspannung.


Roland AO Köhler


In den kommenden Tagen erscheint ein Beitrag über Roland AO Köhler auf www.einsatz.bundeswehr.de.

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