Eine großzügige Freitreppe empfängt den interessierten Besucher des MHM/Dresden bei strahlendem Sonnenschein.
Militärhistorie nicht im alten Gewand, sondern in einer zum Reflektieren gestalteten Ausstellungsarchitektur. Der Rundgang durch die interessant gegliederten Abschnitte wird zusätzlich durch ein architektonisches Arrangement aus Historischem und Zeitgenössischem aufgelockert.
Auch wenn Spielzeuge, militärischen Inhalts, und liebevoll präparierte Tiere die Flächen und Wände zieren, sollte man den Sinn der Exponate keineswegs unterschätzen. Die Gipsfigürchen im Schaukasten stellen Verbandsplätze oder Scharfschützen dar. Wird man den realen Darstellungen und Relikten in benachbarten Vitrinen gewahr, so erkennt man das Bizarre in der Verharmlosung. Das niedliche Schaf pervertiert zum Minenräumer, der treue Hund zum Sprengsatz.
Andernorts von Splittern zerhacktes Blech eines Patroullienfahrzeugs. Als ich dieses Fahrzeug erstmalig im Feldlager/Kunduz/AFG Weihnachten 2008 sah, gedachte ich schweigend den darin kurz zuvor gefallenen Soldaten.
Jetzt nur noch Schmerz und Hilflosigkeit.
Gedanken im Museum
Roland AO Köhler
| Datum, Ort | März 2012, Dresden |
| Gastgeber | Bundeswehr |
| Weiterführende Links | Militärhistorisches Museum |
