HOLLOMAN Air Force Base

Die Holloman Air Force Base ist ein Stützpunkt der US-Luftwaffe im Süden des Bundesstaates New Mexico. Die Base liegt 15 km südwestlich der Stadt Alamogordo.
Seit 1996 ist das Fliegerische Ausbildungszentrum der Luftwaffe in Holloman beheimatet. Bei der deutschen Luftwaffe sind etwa 224 Tornados im Einsatz. Für die Ausbildung auf diesem Muster sind 25 davon in Holloman stationiert, die im Jahr etwa 4500 Flugstunden absolvieren. Um das zu erreichen stehen etwa 610 Frauen und Männer an Personal dahinter.
Neben der eigentlichen Erstausbildung auf Tornado, der sogenannten Waffensystemausbildung, werden auch Fluglehrer sowie Waffenlehrer fortgebildet. Gutes Wetter und reichlich verfügbarer Luftraum sorgen für optimale Flugbedingungen. Trotzdem dauert die Erstausbildung etwa 9 Monate. Eine lange Zeit, in der die Flugschüler Tiefflug, Nachtflug, Formationsflug, Luftkampf und für viele besonders interessant: Luft zu Luft Betankung lernen. Der Tornado ist ein zweistrahliger Schulterdecker mit Schwenkflügeln.
In Start- und Landestellung haben die Flügel eine Pfeilung von 25 Grad und erzeugen den nötigen Auftrieb. Für höhere Geschwindigkeiten ist die Stellung 45 oder 67 Grad vorgesehen. Eine andere Besonderheit des Flugzeugs ist die Schubumkehranlage der Triebwerke, die eine extrem kurze Landestrecke ermöglicht.
Der Tornado wird von einem Piloten und einem Waffensystemoffizier geflogen, die hintereinander sitzen.
Bei schlechtem Wetter bzw. bei Nacht ermöglicht ein Geländefolgeradar in der Nase des Tornados den Tiefflug in 60 Meter Höhe über Grund.

Der Tag in Holloman beginnt für Flugschüler und Fluglehrer mit einem Wetterbriefing. Die Konzentration beginnt. Was folgt ist die Flugplanung: Flugroute wird festgelegt, Karten vorbereitet, der Flugplan aufgegeben. Bevor es los geht wird die Mission im Detail durchgesprochen. Dann geht es endlich zur Maschine.
Überprüfen des Tornados von außen, Kontrolle der Eintragungen im Bordbuch. Dann werden die beiden Triebwerke angelassen. Funktionscheck aller Systeme. Die Maschine rollt zur sogenannten „Last Chance“. Hier wird der Tornado ein letztes Mal überprüft: letzte Möglichkeit direkt vor dem Start noch Störungen zu erkennen und zu beseitigen. Erst wenn alle Systeme einwandfrei funktionieren geht es weiter zu einer von drei verfügbaren Startbahnen in Holloman. Startfreigabe durch den Tower. Die Triebwerke laufen hoch und der 23 000 kg schwere Tornado beginnt zu rollen...immer schneller...bei ca. 320 Km/h hebt die Maschine ab. Was zuvor im Flugsimulator bereits vermittelt wurde, wird nun vom Schüler in die Praxis umgesetzt. Der Flug selbst dauert nur etwa 1,5 Stunden. Vor- und Nachbereitung des Fluges aber füllen einen ganzen Arbeitstag.

Wer in Holloman AFB Tornado fliegen darf hat zuvor bereits eine Jetausbildung erhalten. Die Piloten kommen direkt von der Sheppard Air Force Base in Texas nach Holloman. Die Waffensystemoffiziere werden in Pensacola Naval Air Station, Florida ausgebildet. Seit 1964 werden deutsche Jetbesatzungen in den USA ausgebildet. 2006 graduierte erstmals auch eine deutsche Jetpilotin, die im Anschluss in Holloman auf Tornado geschult worden ist.

Artikel: Hptm Rabensdorf

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