Vorwort

Ich betrete einen Bereich des gewohnten, alltäglichen Lebens. Vertraute Gegenstände begleiten mich und geben mir das Gefühl von Sicherheit. Verändert sich diese Situation, das heißt, ich trete in einen mir fremden Raum, in dem sich obendrein noch mir unbekannte Objekte, sprich Gegenstände befinden, beginnt für manchen Betrachter eine Phase der Verunsicherung und Neuorientierung.

Potrait Roland A.O. Köhler
Foto  J. Tepass

Ich arbeite mit diesem Phänomen seit gut 10 Jahren, und nenne es einfach "Temporäre Installation". Meine Vorstellung dieser Arbeitsweise entspricht der Flüchtigkeit jeden Augenblickes in meinem Leben. Eine Räumlichkeit verharrt scheinbar in unantastbarer Stille, bis eine Veränderung eintritt oder eingeleitet wird. Skulpturen und andere ausgesuchte (oft vor Ort befindliche) Gegenstände werden plötzlich in den bis dahin sachlich geprägten Raum implantiert. Skulpturen werden individuell, auf die vorherrschende Statik der Gegebenheit (Volumen, Distanzen, Licht) ausgerichtet. Eine gänzlich neue Situation hat sich ergeben. Ein Zusammenspiel, vielleicht auch eine Kollision hat sich ereignet, und beeinflußt das Geschehen für den Betrachter.

Da dieser sehr private Moment oft nur von mir erlebt werden kann, von wenigen Begleitern oder Passanten abgesehen, bietet sich nur die Möglichkeit der Konservierung in Form einer visuellen Arretierung (Fotografie). Auch dieser Vorgang unterliegt ausschließlich meinem Blickwinkel. Die unter hoher Konzentration und oft genug unter extrem brisanten Gegebenheiten entstandenen Projekte, belegen auch immer einen biografischen Abschnitt in meinem Leben.

Das von mir in weiten Teilen meiner Projekte benutzte Schutzsymbol, das Pentagramm oder im oberdeutschen Kulturbereich auch "Drudenfuß" genannt, ist ein fester Bestandteil meiner künstlerischen Aussage. Sie werden unter der Rubrik Wissenswertes sachliche Informationen zu diesem Thema erhalten.

Bei den Fotos wurden drei NIKON - Analogkameras sowie NIKON - Objektive verwendet. Auf Zusatzbeleuchtung wurde zugunsten der kompositorischen Aussage verzichtet.

Manche mögen sich schon gefragt haben, ob ich mein Equipment nicht aktualisieren möchte. Seit 2008 arbeite ich nun auch Digital, obwohl ich die Analogfotografie wegen ihrer persönlichen Charakteristik weiterhin sehr schätze.
Für die größeren Projekte nutze ich zusätzlich eine NIKON 200 mit den von mir favorisierten Brennweiten 50 mm und 90 mm. Als "sketchbook" nutze ich eine SAMSUNG N 20 .

Roland A.O. Köhler
Köln Januar 2010