Am 20. Juli 2012 um 9.30 Uhr betrete ich - wie immer in den letzten Tagen - den Innenhof der Gedenkstätte Deutscher Widerstand im Bendlerblock. In der 3. Etage befindet sich mein temporärer Arbeitsplatz.

Heute ist jedoch ein besonderer Tag. Wir gedenken Claus Schenk von Stauffenberg. In der Nacht vom 20. auf den 21. Juli 1944 wurden er und drei weitere Wehrmachtsoffiziere nach einem missglückten Attentat auf Adolf Hitler in diesem Hof hingerichtet.

Generaloberst Ludwig Beck, einem weiteren, führenden Verschwörer, wurde die Selbsttötung gestattet.

Der Innenhof ist derzeit durch einen hölzernen Bauzaun aufgrund von Umbaumaßnahmen zweigeteilt. Grossformatige Schwarzweißfotos dokumentieren darauf die tragischen Ereignisse in jenen Tagen, aber auch die Umgestaltung des Hofes zur Gedenkstätte nach dem Zweiten Weltkrieg.

Noch ist die mit Namen beschriftete, graue Bestuhlung leer. Geladene Gäste werden erwartet. Eine Abordnung des Wachbataillons des Bundesministeriums der Verteidigung probt unterdessen die Installation des Kranzes unterhalb der bronzenen Gedenktafel.

Gegen 11.30 Uhr betreten die Ehrengäste und Medienvertreter den mit Kopfsteinen gepflasterten Hof.

Während Ansprachen gehalten werden, überkommt mich eine Woge imaginärer Bilder, genährt durch Eindrücke die mir durch meine Besuche in den Räumen der im Hause befindlichen Dokumentationen zugänglich gemacht wurden.

Eine tragische, dunkle Epoche der jüngeren deutschen Geschichte.


Roland AO Köhler


Die Bilder



Die Bilder

Informationen zu den Bildern

Datum, Ort August 2012, Berlin
Gastgeber Gedenkstätte Deutscher Wiederstand, Bundesministerium des Inneren, Bundesministerium der Verteidigung
Weiterführende Links www.gdw-berlin.dewww.bmi.bund.dewww.bmvg.de